Reisebüro-Umsätze: Das Plus ist fast aufgebraucht

Das anfänglich starke Buchungsplus im Reisebüro-Vertrieb schmilzt immer mehr dahin. Das geht aus den… 

Das anfänglich starke Buchungsplus im Reisebüro-Vertrieb schmilzt immer mehr dahin. Das geht aus den jüngsten Erhebungen des Frankfurter Datendienstleisters Tats hervor. Diesen Daten zufolge lag der touristische Auftragseingang im April mit minus 7,8 Prozent deutlich unter dem April 2024. Selbst das insgesamt sehr starke Kreuzfahrtgeschäft konnte daran nur wenig ändern, dieser Teilbereich kam aber immerhin auf ein Plus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Hoffen auf Last-Minute

Insgesamt liegt der touristische Auftragsbestand nach Reisedatum bis Oktober 2025 im stationären Vertrieb damit nur noch 0,2 Prozent über dem Vorjahr. Der Kreuzfahrtbereich verzeichnet ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Touristikjahr 2024. Aufgrund der weiter gestiegenen Reisepreise ist davon auszugehen, dass die Zahl der Reisebüro-Kunden im laufenden Jahr offenbar sogar rückläufig ist.

Das muss nicht so bleiben: „Es gibt noch einiges zu verkaufen“, sagte Benjamin Jacobi, Chef von TUI Deutschland, dieser Tage auf den Bühnen der Jahrestagungen von TUI Travel Star und TLT-Urlaubsreisen und kündigte eine groß angelegte Last-Minute-Kampagne von TUI für den Sommer an.

Preise für Familien oft zu hoch

Im Blick dürften nicht nur der Marktführer, sondern die gesamte Branche, dabei vor allem die Familien haben: Gerade im Budget-Segment haben viele von ihnen aufgrund der hohen Preise bislang noch nicht gebucht. „Wer die Frühbucherangebote nicht genutzt hat, für den erweisen sich die normalen Preise zurzeit oft zu teuer“, hieß es zuletzt immer wieder in Gesprächen von ta-Redakteuren mit Reiseverkäufern. Viele von ihnen hoffen nun sehr, dass Last-Minute noch einmal Schwung in den Markt bringt.

Das April-Minus bei den Buchungseingängen war das dritte Minus in Folge. Besonders schlecht lief das Geschäft im Februar (minus 16,6 Prozent touristische Buchungen), im März lag der Auftragseingang der touristischen Buchungen laut Tats um 1,6 Prozent unter den Zahlen von 2024.