Play: Keine Deutschland- und Amerika-Strecken mehr

Bereits im vergangenen Jahr hatte es sich angedeutet: Der isländische Billigflieger Play wird… 

Bereits im vergangenen Jahr hatte es sich angedeutet: Der isländische Billigflieger Play wird künftig keine Umsteigerflüge nach Nordamerika mehr anbieten. Künftig will sich die Airline „stärker auf die rentablen Geschäftsbereiche konzentrieren“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Demnach sollen alle Flüge nach Nordamerika ab Oktober 2025 eingestellt und weniger Städteziele in Nordeuropa angeboten werden. Auch von den deutschen Flughäfen Hamburg, Berlin und Düsseldorf zieht sich Play zum 1. September zurück, berichtet unter anderem das Fachportal Aero.de. Erst seit vergangenen Sommer ist die Fluggesellschaft auch über GDS buchbar.

Schlechte Zahlen bei Nordamerika-Flügen

Stattdessen wolle sich die Günstig-Airline auf operative Schlüsselbereiche wie Flüge von Island zu Sonnenzielen sowie Wetlease-Partnerschaften mit anderen Fluggesellschaften konzentrieren, heißt es weiter. Außerdem wolle man sich stärker auf die Niederlassungen des Unternehmens in Malta und Litauen konzentrieren. Die Play-Flotte umfasst derzeit zehn Maschinen.

Im Zuge der Neuordnung bei den Isländern wollen außerdem zwei der größten Aktionäre die Airline komplett übernehmen und sie von der Börse abziehen. Gleichzeitig mit dem Angebot soll eine Kapitalerhöhung durchgeführt werden.

Hintergrund für die Einschnitte und Umstrukturierung sind enttäuschende Zahlen beim Umsteigeverkehr zwischen Europa und Nordamerika über das Drehkreuz Keflavik, wie Play bereits vergangenen Herbst berichtete. Hingegen seien die Punkt-zu-Punkt-Strecken zwischen Island und Südeuropa „von Anfang an beliebt und profitabel“ gewesen. Im Februar hatte die Airline für 2024 einen Verlust von 30,5 Millionen US-Dollar gemeldet. (rie)