DB: Generalsanierung verzögert sich um Jahre

Eigentlich wollte die Deutsche Bahn bis Ende des Jahrzehnts die 40 am stärksten beanspruchten… 

Eigentlich wollte die Deutsche Bahn bis Ende des Jahrzehnts die 40 am stärksten beanspruchten Strecken im Land sanieren. Jetzt ist klar: Das wird länger dauern.

Nun plant die DB, sämtliche Projekte erst bis Mitte der 2030er-Jahre abzuschließen, wie laut einem Bericht der Nachrichtenagentur DPA aus einem Schreiben der für die Infrastruktur zuständigen Tochter Infra Go hervorgeht. „In Absprache mit der neuen Bundesregierung planen wir, die Anzahl der Generalsanierungen auf vier bis fünf pro Jahr anzupassen“, heißt es.

Zur Begründung gibt die Gesellschaft an, dass bei den Generalsanierungen ein „Gleichgewicht zwischen Kapazitätsbeschränkung, Leistungsfähigkeit der Bauindustrie und dringenden Investitionsbedarfen ins Flächennetz“ gewahrt werden müsse. Daher soll die Zahl der jährlichen so genannten Korridorsanierungen reduziert werden.

Neuer Fahrplan wird erarbeitet

Laut Bundesverkehrsministerium erarbeitet Infra Go auf Basis von Rückmeldungen aus der Bau- und Bahnbranche einen Anpassungsvorschlag, „der auch eine zeitliche Streckung der Korridore beinhalten kann“.

Die Modernisierung der stark befahrenen Strecken ist für die Bahn ein zentraler Baustein, um das marode Schienennetz wieder auf Vordermann zu bringen. Die Trassen sollen dafür jeweils für mehrere Monate gesperrt werden. Das erste Großprojekt war die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, in diesem Jahr folgt die Strecke zwischen Hamburg und Berlin. (rie)