Nachhaltiges Reisen: AER und LCC agieren gemeinsam

Diese Zusammenarbeit ist fast schon logisch – und dennoch ein großer Schritt: Bei ihrem Weg zu einem… 

Diese Zusammenarbeit ist fast schon logisch – und dennoch ein großer Schritt: Bei ihrem Weg zu einem stärken Bewusstsein für nachhaltiges Reisen arbeiten die Reisebüro-Kooperation AER und die LCC AG ab sofort zusammen. Auftakt dafür ist das von LCC betriebene „Grüne Reisebüro“ in Freiburg: Der AER zieht dort mit seiner Vertriebsmarke Fairweg ein und erweitert damit das bestehende Portfolio um individuell zusammenstellbare, faire Reisen. 

Das Reisebüro in Freiburg hat sich mit seinem Sortiment an umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Angeboten bereits einen guten Namen gemacht – wirtschaftlich erfolgreich war das Büro dem Vernehmen nach bislang allerdings nicht. Die Kooperation mit Fairweg soll nun für zusätzlichen Schwung sorgen.

Weitere Shop-in-Shop-Lösung mit LCC denkbar

Die neue Partnerschaft wird schon im Außenauftritt deutlich: Die Marken Fairweg und „Grünes Reisebüro“ sind nebeneinander sichtbar und unterstreichen bereits von außen, wofür sie stehen – für Reisen mit Verantwortung. „Ziel der Partnerschaft ist es, die nachhaltige Ausrichtung im Tourismus kontinuierlich auszubauen“, sagt AER-Vorstand Rainer Hageloch. Das neu gestaltete Büro sei nicht nur ein optisches Highlight – Freiburg bilde vielmehr auch den Grundstein für mögliche weitere gemeinsame Schritte zwischen dem AER und der LCC-Kette.

So seien für die Zukunft weitere Fairweg-Präsenzen in LCC-Büros denkbar, etwa als Shop-in-Shop-Lösung. Das erste Projekt dieser Art gibt es mit dem Reisebüro Ticket Easy seit Kurzem im bayrischen Traunstein.

„Neuland“ – sowohl für LCC als auch für den AER

LCC wagte vor zwei Jahren den Test mit dem „Grünen Reisebüro“ in Freiburg. „Wir haben mutig Neuland betreten. Die Erfahrungen daraus fließen nun in ein neues Konzept ein“, sagt Vorstand Thomas Klein. Das Ziel bleibe gleich: nachhaltigen Tourismus fördern.

„Wir haben gelernt, dass echte Veränderung nicht immer im ersten Anlauf gelingt“, gesteht Klein. Aber man bleibe dran und setze mit Fairweg „auf einen Partner, der Nachhaltigkeit versteht und gleichzeitig weiß, wie man Reisende dort abholt, wo sie stehen.“

Der AER hatte im Sommer vergangenen Jahres in Berlin den ersten Fairweg-Store eröffnet. Schrittweise sollen alle 20 eigenen Reisebüros der Kooperation unter diesem Label agieren. Parallel dazu wird seit diesem Jahr auch ein Franchise-System aufgebaut. Dieses soll keine Konkurrenz zu anderen Systemen sein, sondern eine Ergänzung und Hilfestellung für Reisebüros, die sich beim Thema nachhaltiges Reisen engagieren wollen.

Reaktion auf gesellschaftlichen Wandel

Mit dem Konzept reagiert der AER auf die Verantwortung der Branche im Bereich Nachhaltigkeit und auf den allgemeinen gesellschaftlichen Wandel, vor allem auf das größere Umweltbewusstsein bei jüngeren Menschen. „Mit den Fairweg-Reisebüros wollen wir eine neue Zielgruppe erreichen – und zwar die 30- bis 40-Jährigen, die großen Wert auf Nachhaltigkeit legen“, erklärt AER-Managerin Nora Schweika.

Im Gegensatz zu anderen Reisebüro-Organisationen ist der AER ein Verbund sowohl für Reisebüros als auch für Veranstalter. Mit über 900 Mitgliedern und einem Spezialveranstalter-Anteil von 40 Prozent gilt der AER sogar als größter Verbund für Reiseveranstalter in Deutschland. Das Thema Nachhaltigkeit ist in der AER-Unternehmensstrategie fest verankert.