Der Reisekonzern TUI hat seinen Gewinn im dritten Geschäftsquartal dank einer hohen Nachfrage nach…
Der Reisekonzern TUI hat seinen Gewinn im dritten Geschäftsquartal dank einer hohen Nachfrage nach Kreuzfahrten und Hotelübernachtungen mehr als verdoppelt. Aufgrund der starken Entwicklung hatte das Unternehmen bereits gestern seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben.Dies geht aus dem aktuellen Finanzbericht und einer Mitteilung des Konzerns aus Hannover hervor.
Der Umsatz der TUI Group wuchs im dritten Quartal, das am 30. Juni 2025 endete, um sieben Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) stieg im selben Zeitraum um 38,3 Prozent auf mehr als 320 Millionen Euro. Nach eigenen Angaben handelt es sich um das beste Ergebnis in einem dritten Quartal seit der Fusion mit TUI Travel PLC im Jahr 2014.
Das Konzernergebnis, also der Gewinn nach Zinsen und Steuern, erhöhte sich laut Finanzbericht um knapp 117 Prozent auf 224 Millionen Euro. Entsprechend zufrieden zeigt sich Konzernchef Sebastian Ebel: „Das dritte Geschäftsquartal und die ersten neun Monate des Gesamtjahres 2025 waren stark. Unsere Strategie zahlt sich aus. Wir profitieren von unserem integrierten und diversifizierten Geschäftsmodell und wir schaffen es, die Saisonalität des Konzerns zu reduzieren.“
Kreuzfahrten und Hotels als Wachstumsmotoren
Maßgeblich für das Ergebnis ist die Sparte „Urlaubserlebnisse“. Besonders das Kreuzfahrtgeschäft entwickelte sich stark. Hier stieg das operative Ergebnis um 56 Prozent auf knapp 143 Millionen Euro. Der Anstieg wurde laut Geschäftsbericht durch zwei neue Schiffe, die Mein Schiff 7 und die Mein Schiff Relax, sowie eine hohe Auslastung der Flotte getrieben.
Der Bereich Hotels & Resorts trug mit mehr als 130 Millionen Euro ebenfalls stabil zum Ergebnis bei. Die Auslastung stieg hier um zwei Prozentpunkte auf 82 Prozent. Auch die Sparte TUI Musement, die Ausflüge und Erlebnisse anbietet, verbesserte ihr operatives Ergebnis leicht auf 20,8 Millionen Euro.
Optimistischer Ausblick, aber weiter hohe Verschuldung
Während die eigenen Hotels und Schiffe Rekordergebnisse lieferten, steht das klassische Veranstaltergeschäft laut TUI in einem „wettbewerbsintensiven Umfeld“. Das Sommergeschäft sei zudem durch das heiße Wetter in den Heimatmärkten und den Konflikt im Nahen und Mittleren Osten beeinträchtigt worden. Es zeige sich ein anhaltender Trend zu kurzfristigeren Buchungen.
Finanziellen Druck hat TUI weiterhin durch die hohe Verschuldung, auch wenn sie sich durch das gute Ergebnis im dritten Quartal von 2,1 Milliarden auf 1,9 Milliarden Euro verringerte.
Vor diesem Hintergrund blickt der Konzern optimistisch auf das Gesamtjahr. TUI erwartet einen Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses um neun bis elf Prozent – und dabei scheint auch Deutschland eine wichtige Rolle zu spielen. Details dazu nennt TUI nicht, allerdings stieg das bereinigte Ergebnis für die Region Zentral (Deutschland, Polen, Österreich, Schweiz) von 21 auf 25 Millionen Euro. Und der Start in den Winter, den TUI Deutschland mit neuen Produktlinien und einem optimierten X-Geschäft angeht, läuft dem Vernehmen nach gut. (jt)