Die Hoffnungen der USA-Touristiker, dass der abschreckende „Trump-Effekt“ nur vorübergehend ist,…
Die Hoffnungen der USA-Touristiker, dass der abschreckende „Trump-Effekt“ nur vorübergehend ist, schwinden zusehends: Auch in der Hochsaison sind die Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr im Minus. Dieses fällt besonders stark aus dem deutschen Markt aus.
Nach vorläufigen Zahlen der International Trade Administration ist die Zahl der Einreisen aus Deutschland im Juli gegenüber 2024 um fast 15 Prozent zurückgegangen. Damit nimmt der für den US-Tourismus wichtige Quellmarkt eine negative Spitzenposition unter den internationalen Übersee-Märkten ein. Zum Vergleich: Für Westeuropa insgesamt lag das Minus lediglich bei vier Prozent.
Auch über die ersten sieben Monate gesehen ist der Rückgang aus hiesiger Sicht deutlich: Der US-Statistik zufolge reisten von Januar bis Juli etwa 971.000 Deutsche in die Vereinigten Staaten ein, rund zehn Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die Unsicherheit im US-Tourismus wächst
Dieser Trend deckt sich mit Berichten von Airlines wie Lufthansa, die ebenfalls Rückgänge der Passagierzahlen von Europa in Richtung USA einräumen. Zugleich steigt die Verunsicherung im US-Tourismus – etwa bei lokalen Leistungsträgern, wie kürzlich ein ZDF-Bericht dokumentiert hat. Und auch bei amerikanischen Medien ist dies unter dem Stichwort „Trump Slump“ (Trump-Flaute) zunehmend ein Thema.
Dass die Politik des amtierenden US-Präsidenten an den negativen Entwicklungen einen großen Anteil trägt, liegt auf der Hand – insbesondere, wenn es um Einreisebestimmungen geht. So sorgten jüngst Pläne der Trump-Regierung, künftig für visumpflichtige Einreisen aus bestimmten Ländern eine Kaution von bis zu 15.000 Dollar zu erheben, für Irritationen. In den Monaten zuvor gab es wiederholt Berichte über Probleme bei der Einreisekontrolle, die auch Besucher aus visumfreien Ländern wie Deutschland betrafen – zum Teil wurden allerdings auch Einzelfälle aufgebauscht, um Schlagzeilen zu produzieren.