Wenn am 10. Oktober ein neuer DRV-Vorstand in Berlin gewählt wird, dürfte es auch in Säule A…
Wenn am 10. Oktober ein neuer DRV-Vorstand in Berlin gewählt wird, dürfte es auch in Säule A besonders spannend werden. Diese vertritt die mittelständischen Reisemittler. Ralf Hieke, Inhaber des Reisebüros Strier in Ibbenbüren, kandidiert einmal mehr für das Amt des Vizepräsidenten. Um die zwei Vorstandsmandate haben sich fünf weitere Touristiker beworben.
Carsten Seelmeyer
Foto: RSO Service-Insel
Carsten Seelmeyers Motto lautet: „Bleiben Sie nie stehen, bis das Gute besser und das Beste ausgezeichnet ist.“ Der 56-jährige Inhaber der Reisebüro-Kette RSO Service-Insel aus Haiger steht eigenen Angaben zufolge für Veränderung und Zukunftsorientierung: Er will das klassische Reisebüro zu einem hybriden Modell transformieren, um es zukunftsfähig zu machen. Darüber hinaus will er die Wahrnehmung der vielen tausend Reisebüros und Mittler sowie den Mittelstand stärken. „Dafür braucht es Aufbruchstimmung, neue mutige sowie innovative Ideen. Kontakte und ein gutes Netzwerk in der Branche sowie unbedingt auch in die Politik. Das bringe ich ein und möchte dies gerne für unseren Verband und die Branche erfolgreich einsetzen“, sagt er.
Darüber hinaus ist es Seelmeyer wichtig, dass die Touristik selbstbewusster werde. „Ich will erreichen, dass wir uns im Schulterschluss für unsere wunderbare Tourismus-Branche bemerkbar machen.“
Ann-Katrin Lukasiewicz
Foto: Reiseagentur Grenzenlos
Ann-Katrin Lukasiewicz, Inhaberin der Reiseagentur Grenzenlos in Emsdetten, bewirbt sich zum ersten Mal um einen DRV-Posten. Die Vorstandsarbeit sei für sie „eine Chance, Verantwortung zu übernehmen“ und innerhalb des Verbands „frische Impulse für die Zukunft der Branche zu setzen“, sagt die 35-Jährige.
Lukasiewicz ist seit 20 Jahren in der Touristik, seit elf Jahren als selbstständige Unternehmerin. Ihr sei es wichtig, Brücken zwischen den Generationen zu bauen und Erfahrung mit neuen Ideen zu verbinden. Darüber hinaus sollen Reisebüros wieder attraktiver werden – als Arbeitgeber für junge Talente und als Partner für Kunden. Im Fokus dabei stehen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, ohne die persönliche Beratung und Nähe zu den Kunden aus den Augen zu verlieren.
Die Reisebüro-Inhaberin bringt Erfahrungen in der Verbandsarbeit mit und hat unter anderem im Bildungsausschuss mitgearbeitet. Ihr liege ein Miteinander innerhalb der Branche am Herzen, sagt sie: „Nur gemeinsam können wir unsere Kräfte bündeln und erfolgreich in die Zukunft gehen“.
Mustafa Murat Demir
Foto: Magic Tours
Mustafa Murat Demir (51) ist seit 33 Jahren in der Touristik aktiv. Der Inhaber von Magic Tours betreibt zwei mittelständische Reisebüros in Dinslaken. Demir kandidiert für ein Vorstandsamt in Säule A, um die mittelständischen Reisebüros durch gezielte Interessenvertretung zu stärken. Dabei setzt er auf die Förderung der Digitalisierung mit praxisnahen Lösungen für den Vertriebsalltag, Fachkräftesicherung und Nachwuchsförderung. Weitere Schwerpunktthemen sind Verbraucherschutz und Transparenz zur weiteren Stärkung des Kundenbindung sowie zum Bürokratieabbau.
„Mit meiner Erfahrung, meinem Engagement und meiner Praxisnähe möchte ich sicherstellen, dass die mittelständischen Reisebüros auch künftig ihre zentrale Rolle im touristischen Vertriebssystem behaupten und erfolgreich weiterentwickeln“, sagt er.
Önder Sancarbarlaz
Foto: Sancarbarlaz Tours
Önder Sancarbarlaz, Geschäftsführer von Sancarbarlaz Tours in Osnabrück, ist stellvertretender Vorsitzender des Auslandsausschusses, Mitglied im Ausschuss mittelständische Reisebüros und der AG Kulturtourismus. Der 53-Jährige sieht seine Aufgabe darin, als Brückenbauer zwischen den Akteuren der Tourismuswirtschaft zu wirken und neue Projekte sowie Visionen für die Zukunft zu entwickeln.
Besonders wichtig ist ihm zudem die Stärkung der mittelständischen Reisebüros gegenüber Veranstaltern und Airlines. Neue Ideen und Formate sollen dabei helfen, dass mittelständische Reisebüros wieder zuversichtlich in die Zukunft blicken können. „Zudem möchte ich Ausbildung, internationalen Austausch und die Einbindung von Touristikerinnen und Touristikern mit Migrationshintergrund fördern.“ Ein weiteres Ziel von Sancarbarlaz ist, den DRV transparenter und sichtbarer zu machen, sowohl in der Branche als auch in der Öffentlichkeit. Eine große Chance sieht er darin, Menschen mit unterschiedlichen Interessen zusammenzubringen.
Joachim Horn
Foto: Derpart Reisebüro Horn
Joachim Horn vom Derpart Reisebüro Horn in Selm ist seit vielen Jahren DRV-Vorstandsmitglied. Als seine wichtigste Aufgabe sieht er es an, sich auf Verbandsebene für die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Reisebüros einzusetzen und dazu beizutragen, diesen Vertriebsbereich nachhaltig und dauerhaft zu stabilisieren. „Im Vordergrund steht dabei, dass der Status des Reisebüros als Handelsvertreter nicht untergraben wird, dass weiterhin auskömmliche Provisionen gezahlt und besondere Leistungen angemessen vergütet werden“, sagt er.
Darüber hinaus will sich Horn für die Förderung von Ausbildung und Nachwuchs einsetzen. Von großer Bedeutung bleibt für ihn zudem die Begleitung der Pauschalreiserichtlinie. „Hier gilt es zu verhindern, dass Reisebüros durch Neuformulierungen sehr viel leichter ungewollt zu Veranstaltern werden, ohne die damit verbundenen Risiken in den Preis einkalkulieren zu können oder auch zu Beistandsleistungen verpflichtet werden, welche ein Reisebüro realistisch gesehen nie wird leisten können.“
Von Bedeutung sei zudem, dass die Pauschalreise weiterhin bezahlbar bleibe und nicht mit Absicherungen und Anforderungen über die Maße belastet werde.
Wahlen in allen Säulen des DRV
Die kompletten Statements können Sie auf der Website des DRV nachlesen. Dort finden Sie einen Überblick über alle Kandidaten in den weiteren Säulen sowie die Bewerber um das Amt des DRV-Präsidenten, der DRV-Präsidentin – VUSR-Chefin Marija Linnhoff, Alpha-Geschäftsführer Albin Loidl und Reisebüro-Inhaber Benjamin Bindewald.