Bislang liegt der Fernverkehr auf Schienen – sieht man vom kleinen Wettbewerber Flixtrain ab – in…
Bislang liegt der Fernverkehr auf Schienen – sieht man vom kleinen Wettbewerber Flixtrain ab – in den Händen der Deutschen Bahn. Dies könnte sich in Zukunft ändern: Mit der staatlichen FS und dem privaten Konkurrenten Italo wollen gleich beide großen italienischen Bahngesellschaften Züge in Deutschland rollen lassen.
Wie die Tageszeitung FAZ berichtet, will Italo einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag investieren, um bis zu 40 Hochgeschwindigkeitszüge anzuschaffen. Dabei denke das Unternehmen an stündliche oder zweistündliche Verbindungen innerhalb Deutschlands.
Dem Bericht zufolge sind die Planungen bereits weit fortgeschritten: So sei schon eine Tochtergesellschaft in Deutschland gegründet und die Betriebserlaubnis für ein Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland beantragt worden.
Um so massiv im deutschen Markt zu investieren, fordert Italo allerdings Planungssicherheit in Form von langfristigen Rahmenverträgen für Trassenzugänge. Die Entscheidung darüber liegt bei der Bundesnetzagentur und der Politik. Das Bundesverkehrsministerium zeigt sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur DTS jedoch grundsätzlich offen dafür, dass die DB im Fernverkehr mehr Konkurrenz bekommt. Momentan liegt der Anteil im Fernverkehr bei 95 Prozent.
Zuvor war bereits bekannt geworden, dass auch die italienische Staatsbahn FS über einen Einstieg ins deutsche Fernverkehrsgeschäft nachdenkt. (rie)