Das Verhältnis von Reiseverkäufern zum Beratungs- und Vergleichs-Tool Bistro Portal ist…
Das Verhältnis von Reiseverkäufern zum Beratungs- und Vergleichs-Tool Bistro Portal ist zwiegespalten. Zum einen lieben es die rund 25.000 Nutzer und haben es fest in ihren Arbeitsalltag verankert. Zum anderen wird geflucht, was das Zeug hält: Vermeintliche und tatsächliche Fehleinstellungen und Abstürze, angebliche Falschangaben bei Preisen und fehlende Hotelattribute sorgen für Frust.
touristik aktuell hat sich deshalb mit drei Redakteuren und vielen Reisebüro-Fragen auf den Weg nach Bad Homburg gemacht. Dort sitzt die Deutschland-Zentrale von Bistro-Mutter Amadeus – und dort traf das ta-Trio auf Bistro Chefin Ljiljana Budalic und Oliver Rengelshausen, Chef von Amadeus Germany.
Das Fazit nach dem vierstündigen Austausch: Ja, es passieren Fehler. Ja, es läuft nicht alles rund. Aber oft liegt der Fehler beziehungsweise das Problem gar nicht bei Bistro, sondern an den Schnittstellen zu anderen Systemen. Oder sogar am Büro-eigenen PC.
„Stehen insgesamt gut da“
Dass es bei Bistro selbst immer Potenzial für Verbesserungen gibt, steht für Budalic und Rengelshausen außer Frage. „Aber insgesamt stehen wir sehr gut da und konnten nach dem Start der neuen Amadeus Leisure Technologie vor knapp zwei Jahren viele Projekte umsetzen, die sich Reisebüros seit Langem gewünscht haben“, zeigen sich die Manager überzeugt.
Ein Grund, warum Bistro Portal die Konkurrenzversuche anderer IT-Anbieter bislang keine Angst einflößen, sind die gewaltigen Datenmengen, die gemanagt werden müssen. „Ein tolles Frontend zu bauen, ist gar nicht schwer“, sagt Budalic. Aber die riesige Vielfalt der Angebote sinnvoll darzustellen, aktuell zu halten und so zu präsentieren, dass Reisebüros damit möglichst effizient arbeiten können, sei ein Kraftakt.
In Spitzenzeiten gehen bei Bistro bis zu 350 Millionen Abfragen pro Tag ein, pro Sekunde können es an einem Januar-Tag dann schon mal 4.000 Anfragen sein. Pro Anfrage werden durchschnittlich 100 Angebote ausgeliefert, das ergibt bis zu 35 Milliarden Angebote pro Tag.
Monatlich drei bis vier Neuerungen
Hinzu kommt: Produkte ändern sich, neue Angebote wie Ultra-All-inclusive-Light und dynamisch paketierbare Rundreisen ergänzen das Portfolio der Veranstalter, Themen wie Nachhaltigkeit werden wichtiger. Das sorgt für monatlich drei bis vier Neuerungen, die nicht immer von allen Nutzern wahrgenommen werden oder geübte Arbeitsweisen beziehungsweise Abläufe im Beratungsprozess ändern. „Und jede Änderung ist eine Umgewöhnung, mit der man zurecht kommen muss“, ist sich Rengelshausen bewusst.
Den gesamten Bericht über den Besuch des ta-Trios in Bad Homburg finden Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell, ta 16/25. Dort werden auch ausgewählte Fragen der Reisebüros beantwortet. Einen Teil der Fragen mussten die ta-Redakteure jedoch weiterleiten: Die Themen waren zu spezifisch, als dass sie pauschal beantwortet werden konnten.