Condor kehrt nach Frankfurt zurück

Wegen der wirtschaftlich brenzligen Lage nach der Cook-Pleite und Corona musste Condor 2020 aus… 

Wegen der wirtschaftlich brenzligen Lage nach der Cook-Pleite und Corona musste Condor 2020 aus Kostengründen vom Frankfurter Flughafen nach Neu-Isenburg ziehen. Nun kehrt der Ferienflieger wieder zurück in den Airport-Stadtteil Gateway Gardens, wie Condor-Finanzvorstand Björn Walther der FAZ bestätigte.

Demnach wird die Airline dort das Alpha-Rotex-Haus am westlichen Ende des Quartiers beziehen, wo bisher DB Schenker ansässig war. Im Februar kommenden Jahres will Condor in dem neuen Domizil den Betrieb fortführen, zwischen 800 und 900 Beschäftigte werden dort arbeiten. Das Trainingscenter der Crews mit den Simulatoren soll aber in Dreieich bleiben. Insgesamt sind rund 5.500 Beschäftigte für die Fluggesellschaft tätig.

Konzernverlust halbiert

Condor hatte seinen Firmensitz zwischen 2012 und 2020 in der für die Airline eigens fertiggestellte Zentrale an der De-Saint-Exupéry-Straße in Gateway Gardens. Dass das Unternehmen den repräsentativen Sitz acht Jahre später mit einem unscheinbaren Bürogebäude im Gewerbegebiet von Neu-Isenburg tauschen musste, war der Not geschuldet: Condor befand sich inzwischen in einem Schutzschirmverfahren und erhielt staatliche Rettungskredite in dreistelliger Millionenhöhe.

Inzwischen sehen die Zahlen des Urlaubsfliegers nicht mehr ganz so düster aus. Dank operativer Fortschritte konnte der Konzernverlust im vergangenen Jahr auf 62 Millionen Euro halbiert werden, wie Condor jüngst bekannt gegeben hat. Der Umsatz stieg um rund 16 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Die Airline wurde 2021 mehrheitlich vom Finanzinvestor Attestor übernommen, 49 Prozent der Anteile liegen aber immer noch beim Staat. (rie)