Nach der Ankündigung der Schweizer Wettbewerbshüter, die Übernahme von Hotelplan inklusive Vtours…
Nach der Ankündigung der Schweizer Wettbewerbshüter, die Übernahme von Hotelplan inklusive Vtours durch Dertour tiefer zu untersuchen, beginnt für Deutschlands zweitgrößten Reisekonzern eine viermontaige Wartezeit: Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) hat nun bis Ende September Zeit, den Verkauf eines Großteils der Touristiksparte von Migros an Dertour zu untersuchen.
Diese Frist werde „in der Regel“ auch ausgeschöpft, da sie „eher kurz“, sei, heißt es von der Weko auf Anfrage von touristik aktuell. Denn innerhalb dieser Zeit müssten umfassende Befragungen von Marktteilnehmerinnen stattfinden. Eventuell würden zudem auch die „Zusammenschlussparteien“ vor der Weko angehört. Die Kommission arbeite dabei auf der Grundlage des „Entscheidentwurfs“, den es zu redigieren gelte.
Es sei allerdings auch möglich, dass die Weko vor Ende September entscheidet „und die Frist nicht voll ausgeschöpft wird“, heißt es abschließend auf die ta-Anfrage.
Die Schweizer Wettbewerbshüter hatten am Montag dieser Woche überraschend bekanntgegeben, dass sie „Anzeichen für eine marktbeherrschende Stellung“ sehen und eine „vertiefte Prüfung“ der Übernahme durchführen werden. Dertour zeigte sich von der Entscheidung überrascht und kündigte an, die Untersuchung „vollumfänglich“ zu unterstützen und „konstruktiv zusammenarbeiten“.
Ausgenommen von der Untersuchung ist der Verkauf der Ferienhausmarke Internhome. Sie geht an den Berliner Anbieter Hometogo – allerdings ist auch dieser Deal noch nicht unter Dach und Fach: Sollte die Übernahme durch Dertour nicht zustande kommen, könnte auch der Interhome-Verkauf platzen. Denn Migros will das gesamte Touristikgeschäft mit einem Schlag veräußern.