Lufthansa schmeißt Inlands-Billigtarife aus den GDS

Der deutsche Inlandsmarkt ist eine der wenigen Regionen, in denen Lufthansa die günstigen… 

Der deutsche Inlandsmarkt ist eine der wenigen Regionen, in denen Lufthansa die günstigen „Light“-Tickets noch über GDS vertreibt. Aber nicht mehr lange: Ab 2. September 2025 werden die Billigtarife auch für Inlandsflüge nur noch über die Buchungskanäle auf Basis des Datenstandards NDC sowie die eigene Website angeboten.

Dies sei für die Lufthansa-Gruppe ein „weiterer wichtiger Schritt in ihrer laufenden Transformation hin zu einem modernen digitalen Vertrieb“, so ein Konzernsprecher auf Anfrage. Demnach werde Lufthansa in Zukunft Light- und Business-Saver-Tarife nur noch exklusiv über NDC- und Direktvertriebskanäle verkaufen.

Die Änderung gelte für alle Inlandsstrecken innerhalb Deutschlands und betreffe Tarife, die auf Ticketbeständen von Lufthansa (LH/220), SWISS (LX/724), Austrian Airlines (OS/257) und Brussels Airlines (SN/082) ausgestellt wurden. Alle Verkaufsstellen seien davon betroffen, heißt es.

Einschränkungen auch bei Singapur-Flügen

Auch auf der Fernstrecke schränkt der Kranich-Konzern die Buchbarkeit der auf den Edifact-Standard beruhenden GDS weiter ein. Ebenfalls ab Anfang September werden die günstigsten Buchungsklassen K/L/T/S für Flüge ab Singapur mit Ankunft in den deutschsprachigen Märkten sowie Belgien nur noch über NDC-Kanäle und die Internet-Seite der Airlines angeboten. Betroffene Tarife werden auf LH/220-, LX/724- und SQ/618-Ticketbeständen ausgestellt, heißt es in einer Vertriebsmitteilung.

Lufthansa steuert seit Jahren konsequent weg vom GDS-Vertrieb und hin zu direkten Buchungsanbindungen, wobei NDC eine zentrale Rolle spielt. Zum Beispiel wurden bereits 2018 die Basistarife „Economy Light“ und „Business Saver“ aus den traditionellen Edifact-Systemen herausgenommen. Und seit inzwischen fast zehn Jahren erhebt die Airline-Gruppe eine Gebühr für GDS-Buchungen. Neben mehr Möglichkeiten für einen individualisierten Produktverkauf geht es Lufthansa auch um Senkung der Vertriebskosten und mehr Kontrolle über die Distribution.