Die Lufthansa Group ist nach dem geglückten Einstieg bei ITA Airways weiter auf Einkaufstour. Nun…
Die Lufthansa Group ist nach dem geglückten Einstieg bei ITA Airways weiter auf Einkaufstour. Nun will sich der Konzern zu zehn Prozent an der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic beteiligen.
Dazu wurde eine Vereinbarung über den Erwerb von Wandelaktien unterzeichnet, wie die Airline-Gruppe mitteilt. Zusätzlich zu der Minderheitsbeteiligung erhält Lufthansa einen Sitz im Aufsichtsrat von Air Baltic. Der Preis wird auf 14 Millionen Euro beziffert. Der Vollzug der Transaktion ist den Angaben zufolge für das zweite Quartal dieses Jahres geplant, unterliegt allerdings noch einer kartellrechtlichen Prüfung.
„Zuverlässiger und wertvoller Partner“
Die Transaktion baut auf den bestehenden Wet-Lease-Vertrag zwischen Lufthansa und Air Baltic auf und soll die Letten als strategischen Partner stärken. Die Ausweitung der Zusammenarbeit ermögliche es der Lufthansa Group, die Qualität ihres Streckennetzes zu verbessern und zusätzliche Märkte zu erschließen, heißt es.
Darüber hinaus sei eine Weiterentwicklung der Wet-Lease-Dienstleistungen entsprechend den Kundenbedürfnissen geplant.
Der nationale Carrier Lettlands mit Hauptsitz und Drehkreuz in Riga betreibt eine Flotte von 50 Airbus-A220-Flugzeugen. Lufthansa arbeitet seit 2019 mit der Airline zusammen, „die sich als zuverlässiger und wertvoller Partner erwiesen hat“.
Air Baltic will an die Börse
In Stein gemeißelt ist der Anteil von zehn Prozent aber noch nicht. Laut Lufthansa werden die Wandelaktien bei einem möglichen Börsengang von Air Baltic in Stammaktien umgewandelt. Die Höhe der Beteiligung werde dann durch den Marktpreis an der Börse bestimmt, wobei der Lufthansa-Anteil mindestens fünf Prozent betragen soll.
Air Baltic steht finanziell unter Druck. Daher war die Airline schon länger auf der Suche nach einem strategischen Investor und denkt seit geraumer Zeit über einen Gang an die Börse nach.