Marabu: „Wir sind eine ausgewachsene Airline“

Vor rund zwei Jahren mit vielen Problemen gestartet, hat sich die Condor-Schwester Marabu nach… 

Vor rund zwei Jahren mit vielen Problemen gestartet, hat sich die Condor-Schwester Marabu nach eigenen Angaben inzwischen als Ferienflieger in Deutschland etabliert. Trotz anfänglicher Herausforderungen läuft der Flugbetrieb mittlerweile erfolgreich, wie CEO Axel Schefe im Interview mit touristik aktuell betont. „Die heutige Situation bei Marabu ist mit der Startphase in keinster Weise vergleichbar.“

Bislang zweieinhalb Millionen Passagiere befördert

Damals habe die von Condor-Investor Attestor in Estland gegründete Fluglinie samt ihrer Wetlease-Partner unter großen Lieferproblemen bei Flugzeugen gelitten, was den Betrieb erheblich beeinträchtigt habe. Doch daraus seien Konsequenzen gezogen worden, insbesondere in Form von massivem Personalaufbau, so Schefe.

Heute sind bei Marabu rund 450 Mitarbeitende beschäftigt, davon 350 in der Luft und 100 am Boden. Dazu kommen im laufenden Sommer mehr Kapazitäten mit acht eigenen Airbus A320 Neo und zwei Wetlease-Maschinen der bulgarischen Chartergesellschaft Bul Air. „Man kann sagen, dass Marabu inzwischen eine ausgewachsene Airline ist“, resümiert Schefe zufrieden. Die Airline habe seit dem Start insgesamt zweieinhalb Millionen Passagiere befördert, was „eine durchaus passable Zwischenbilanz“ sei.

Trotz der Erfolge reiche dies jedoch noch nicht aus, um profitabel zu fliegen. Axel Schefe zeigt sich aber zuversichtlich, dass Marabu bald die schwarzen Zahlen erreicht.

Weitere Expansion langsamer als geplant

Wesentlich dafür ist weiteres Wachstum. In einem Drei-Jahres-Plan sei vorgesehen, die Zahl der eigenen Maschinen bis 2026 auf 15 zu erhöhen, berichtet der Airline-Chef. Jedoch seien die bekannten Lieferschwierigkeiten bei Airbus und Boeing eine Herausforderung, weshalb man die Zielgröße im nächsten Jahr wohl erst nach der Sommersaison realisieren könne.

Auch die geplante Expansion auf fünf Basen in Deutschland musste angepasst werden, aktuell konzentriert sich die Fluglinie auf Hamburg, Nürnberg und Leipzig/Halle. Diese Entscheidung sei in Abstimmung mit Condor getroffen worden, womit sich die Schwester-Airlines deutschlandweit gut ergänzten.

Das ausführliche Interview mit Axel Schefe, in dem es auch um die Kooperation mit Condor im Vertrieb geht, lesen Sie im Themenschwerpunkt Airlines in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 12/2025), die auch als E-Paper erhältlich ist.