Nahost: Die Veranstalter reagieren unterschiedlich

Der Krieg im Nahen Osten wirkt sich wenig überraschend auch auf den Tourismus in der Region aus…. 

Der Krieg im Nahen Osten wirkt sich wenig überraschend auch auf den Tourismus in der Region aus. Zahlreiche Flüge wurden in den vergangenen Tagen gecancelt oder umgeleitet, die Veranstalter reagieren nun ebenfalls auf die angespannte Lage. Die Einschätzung der Krisenteams fällt dabei durchaus unterschiedlich aus.

Kostenlose Umbuchungen bei der Dertour Group

Auf Anfrage von touristik aktuell teilte die Dertour Group folgende Regelung mit: „Für Katar bieten wir unseren Flugpauschalreisegästen kostenlosen Umbuchungen und Stornierungen für Anreisen bis 30. Juni 2025 an. Für die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und Saudi-Arabien bieten wir unseren Flugpauschalreisegästen für Anreisen bis zum 30. Juni 2025 auf Wunsch kostenlose Umbuchungen auf gleichwertige Reisen an. Wer möchte, kann seinen Urlaub jedoch wie geplant antreten. Für alle weiteren Urlaubsziele, darunter die Türkei, Ägypten und Zypern, gelten unsere AGB.“

Von Alltours kommt folgendes Statement: „Von den Ländern der Golfregion haben wir nur den Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate im Programm. Verstärkte Umbuchungs- und Stornierungsanfragen für diese Ländern stellen wir derzeit nicht fest. Wir beobachten die Entwicklungen vor Ort sehr genau. Derzeit sind Urlaubsreisen in diese Länder unverändert möglich.“

Schauinsland zeigt sich kulant

Bei Schauinsland-Reisen werden zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls keine Reisen abgesagt. Allerdings gehen einer Unternehmensaussage zufolge derzeit „vermehrt Anfragen von verunsicherten Kunden“ ein. Diese Sorgen nehme man sehr ernst und möchte „auf die individuelle Situation unserer Kunden bestmöglich eingehen“. Für kurzfristig bevorstehende Reisen habe man daher die Stornobedingungen angepasst und ermögliche „in vielen Fällen reduzierte Stornogebühren oder kulante Umbuchungsoptionen“.

Weiter heißt es aus Duisburg: „Unser Anspruch ist es, für jede einzelne Buchung eine möglichst kundenfreundliche Lösung zu finden, im direkten Austausch und mit Blick auf die jeweilige Reisesituation. So schaffen wir Flexibilität, ohne pauschale Maßnahmen zu ergreifen.“

Kunden, die bereits bei Schauinsland-Reisen einen Urlaub im Nahen Osten gebucht haben, werden nach Aussage des Unternehmens aktiv informiert und falls erforderlich über Umbuchungs- oder Stornierungsmöglichkeiten beraten. Bei Neubuchungen berate man ebenfalls „transparent über die aktuelle Situation“. Gleichzeitig rät Schauinsland-Reisen zu einer „individuellen Risikoeinschätzung in Abstimmung mit unseren Reiseexperten“.

Reisebüros empfiehlt man, „sich eng mit den Veranstaltern abzustimmen, aktuelle Reisehinweise des Auswärtigen Amtes weiterzugeben und individuelle Lösungen im Sinne der Kunden zu finden, sei es durch flexible Umbuchungen oder transparente Beratung.“

TUI „steht im Austausch mit Kunden und Reisebüros“

Von TUI kam auf ta-Anfrage dieses Statement zur Lage in Nahost: „Wir stehen natürlich im Austausch mit unseren Kunden und auch den Reisebüros, um Fragen und gegebenenfalls auch Buchungswünsche zu beantworten. Für den Herbst und Winter gehen wir weiterhin davon aus, dass die Emirate und Katar für die Urlauberinnen und Urlauber interessant bleiben und stehen mit den Partnern in der Region in Kontakt.“

Für Kreuzfahrtreedereien hat die aktuelle Sicherheitslage noch keine Relevanz, da die Wechselhäfen in der Region erst in der Wintersaison angelaufen werden. MSC Cruises beispielsweise hat die erste Reise mit Einschiffung in Dubai und Abu Dhabi erst für Anfang November im Programm.