Kreuzfahrtveranstalter Nicko Cruises sieht sich beim Fluss- und Hochseegeschäft auf Kurs. Man sei…
Kreuzfahrtveranstalter Nicko Cruises sieht sich beim Fluss- und Hochseegeschäft auf Kurs. Man sei „generell sehr zufrieden“ mit der Buchungslage, sagte Geschäftsführer Guido Laukamp am Mittwoch bei einem Pressegespräch. Unmut äußerte er hingegen über „kreative“ Fluss-Anrainer, die mit Bettensteuern für Kosten- und Preiserhöhungen sorgen.
„Es herrscht nicht nur eitel Sonnenschein in der Wirtschaft und in der Branche“, leitete Laukamp seinen Einblick in die aktuelle Geschäftsentwicklung ein. Das Konsumklima helle sich zwar deutlich auf, das Niveau bleibe aber niedrig. Von dieser allgemeinen Entwicklung sieht der Nicko-Chef sein Unternehmen jedoch entkoppelt. Als (Fluss-)Kreuzfahrtanbieter sei man „in einer privilegierten Branche, denn unsere Klientel hat in der Regel keine Einkommenssorgen“. Und so zeigt die Buchungskurve bei den Stuttgartern weiterhin nach oben. Das Frühbucher-Polster sei wieder gut, aber noch nicht so ausgeprägt wie im Vor-Corona-Jahr 2019.
Kritik an Bettensteuer und Kurtaxe
Die Preisentwicklung für Flusskreuzfahrten 2026 bewegt sich Laukamp zufolge „im Einklang mit der prognostizierten Inflation, also um zwei bis drei Prozent“. Das sei „sehr bescheiden im Vergleich zu Preiserhöhungen der landseitigen Hotellerie“, betonte er. Für steigende Ticketpreise sorgten neben „Sondereffekten durch Umweltkosten“ auch zusätzliche Kosten seitens Fluss-Anrainern. Letztere kritisiert der Kreuzfahrtvertreter: „Destinationen werden immer kreativer, wenn es um Bettensteuern, Kurtaxen, et cetera geht.“ Dies sorge für weitere Kosten auf Anbieterseite.
Kreuzfahrten auf dem Guadalquivir
Anlass für die Einblicke in die aktuelle Geschäftsentwicklung war die Vorstellung des Flussreisen-Programms für die Saison 2026. Das hatten die Schwaben bereits im März auf der ITB Berlin präsentiert, nun erscheinen der 400 Seiten starke Hauptkatalog sowie ein Sonderkatalogs für Event- und Themenkreuzfahrten. 21 Schiffe, 29 Gewässer, 72 Routen und vier Kontinente (Europa, Afrika, Asien und Amerika) umfasst das Flussreise-Portfolio von Nicko Cruises für das kommende Jahr. Neu sind, wie berichtet, Reisen auf dem Guadalquivir in Andalusien mit vier Übernachtaufenthalten in Sevilla, Donau-Kreuzfahrten ab/bis Wien (Vorteil Fluganreise, zum Beispiel ab Norddeutschland) sowie die Rhein-Route Köln–Potsdam inklusive Kanal- und See-Passagen.
True Crime auf dem Rhein
Premiere bei den Event- und Themenreisen feiert die „True Crime Cruise“, bei der zum Beispiel Profiler oder Gerichtsreporter authentische Kriminalfälle schildern und Schauplätze zeigen. Die achttägigen Kreuzfahrten ab und bis Köln sind zu vier Terminen buchbar.
Zusammen mit dem Hauptkatalog erhalten Reisebüros auch eine Counter-Info samt CRS-Buchungshilfe.