Norovirus: Bereits mehrere Fälle in der Kreuzfahrtsaison 2025

Norovirus-Ausbrüche, wie aktuell an Bord des Phoenix-Schiffs Artania, sind keine Seltenheit. Laut… 

Norovirus-Ausbrüche, wie aktuell an Bord des Phoenix-Schiffs Artania, sind keine Seltenheit. Laut dem Vessel Sanitation Program der US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) wurden in diesem Jahr bis zum Meldedatum 5. Mai bereits 16 Ausbrüche von Magen-Darm-Erkrankungen auf Kreuzfahrtschiffen gemeldet, davon 14 durch Noroviren.

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2024 waren es 18 Ausbrüche. Den bislang größten in der laufenden Saison gab es an Bord der Queen Mary 2 mit 266 erkrankten Passagieren auf einer Karibik-Kreuzfahrt. Auf der Eurodam von Holland America Line kam es bereits zu zwei Ausbrüchen mit jeweils rund 150 Betroffenen. Nun hat es auf einer Norwegen-Reise Passagiere des Phoenix-Schiffs Artania erwischt. Laut Veranstalter befanden sich am Montag noch 20 Gäste in Isolation, die Fallzahlen seien stetig gesunken. Schwere Verlaufsfälle gebe es nicht, heißt es aus Bonn.

Centrum für Reisemedizin mahnt zur Prävention

Da es bislang keinen zugelassenen Impfstoff gegen Noroviren gebe, bleibe Prävention entscheidend, heißt es vom CRM Centrum für Reisemedizin. Noroviren seien weltweit verbreitet, hoch ansteckend und benötigten nur eine geringe Infektionsdosis. Die Übertragung erfolge meist fäkal-oral, könne aber auch über die Luft stattfinden, erklärt das Fachinstitut.

„Wer sich auf eine Kreuzfahrt begibt, sollte sich bewusst sein, dass Noroviren unter den Bedingungen an Bord ideale Voraussetzungen für eine rasche Verbreitung finden – wie überall, wo viele Menschen auf engerem Raum zusammenkommen“, so der wissenschaftliche Leiter des CRM, Tomas Jelinek. „Eine gute Händehygiene ist der wichtigste Schutz – gerade nach dem Toilettengang und vor dem Essen.“