Reisebüros können weiterhin mit stabilen Vergütungen für die Vermittlung von Kreuzfahrten rechnen….
Reisebüros können weiterhin mit stabilen Vergütungen für die Vermittlung von Kreuzfahrten rechnen. Denn es zeichnet sich ab, dass die Reedereien ihre Provisionsmodelle mit Blick auf 2026 unverändert beibehalten. Allerdings steht das bei zwei großen Anbietern noch nicht final fest.
Das Kreuzfahrtgeschäft gilt nach wie vor als „der Treiber des touristischen Wachstums“, konstatierte MSC-Manager Jörg Eichler kürzlich in einem ta-Gespräch. Und das wohl auch auf absehbare Zeit, betonen Reedereien unisono und stellen stetig neue Kapazitäten in den Markt. Um diese zu füllen, braucht es die Unterstützung aktiver Vertriebspartner. Ihnen bieten die Reedereien „attraktive und stabile Provisionen“ sowie „Planungssicherheit“. So sind mit Blick auf das neue Geschäftsjahr keine oder kaum Änderungen bei den Provisionsmodellen zu erwarten, wie eine Umfrage von touristik aktuell zeigt.
Aida hat Konditionen bis 2026 festgeschrieben
Der deutsche Marktführer Aida Cruises etwa hat sein Provisionsmodell im Sommer 2024 gleich für zwei Jahre festgeschrieben, gültig ist es demnach auch für 2025/2026. TUI Cruises hatte das Provisionsmodell 2024 mit einem laut Clas Eckholt, Vice President Commercial, „großen Incentivierungs-Hebel“ – der zielgerichteteren Tarif-Steuerung und Augenmerk auf Neukundengewinnung – auf die bevorstehenden deutlichen Kapazitätserhöhungen ausgerichtet und 2025 dann „weiter optimiert“. Nach der anfänglichen Kritik von Vertriebspartnern sei dieses Modell schlussendlich „sehr gut angenommen“ worden, resümiert er und verweist auf die „positive Entwicklung für die Partner, den Tarif Share und den hohen Neukundenanteil“ auf der Mein-Schiff-Flotte. Eckholt ist überzeugt: „Das ist der richtige Weg – für unsere Partner und für uns “. Ergo wolle man diesen auch weitergehen. Fix sei das Vergütungsmodell für Abreisen 2026 zwar noch nicht, man befinde sich aber in den letzten Zügen, um es abzuschließen.
Ähnlich sieht es bei der Tochter Hapag-Lloyd Cruises aus: „Auch hier zeigen sich die positiven Effekte der Impulse, die bestehenden und auch die vielen neuen Partner, mit weiteren Umsatzstufen zu unterstützen.“ Hier gebe es „die Tendenz, diese Strategie und Logik im bestehenden Provisionsmodell im Großen und Ganzen beizubehalten“, so Clas Eckholt
MSC Cruises kündigt „sehr auskömmliche Provision“ an
Auch MSC Cruises scheint noch nichts in trockenen Tüchern zu sein. Auf die Frage, inwieweit sich das Flottenwachstum möglicherweise auf das Provisionsmodell für das nächste Geschäftsjahr auswirken werde, antwortet Vertriebschef Philipp Holzinger vage: „Wir werden voraussichtlich im vierten Quartal ein rundum faires und sehr auskömmliches Provisionsmodell veröffentlichen, welches unser Wachstum und die Verkaufsentwicklung der Vertriebspartner berücksichtigt.“
Sein Kollege bei Costa, Olaf Kistenmacher, hingegen kündigt im Interview an, dass das für 2025 geänderte Vergütungsmodell mit deutlich gesenkten Umsatzstaffeln 2026 fortgeführt wird: „Dieses Modell funktioniert gut, daher wird es definitiv so bleiben“, so Kistenmacher.
Unverändert bleiben die Konditionen auch bei HX Hurtigruten Expeditions. Reisebüros erhalten auch im kommenden Kalenderjahr 15 Prozent Provision, mit Ketten und Kooperationen werden, wie in der Branche üblich, Sondervereinbarungen geschlossen..