Der Umsatz des stationären Reisebüro-Vertriebs ist im laufenden Touristikjahr erstmals leicht ins…
Der Umsatz des stationären Reisebüro-Vertriebs ist im laufenden Touristikjahr erstmals leicht ins Minus geraten. Das geht aus der jüngsten Bilanz des Frankfurter Dienstleisters Tats hervor, der monatlich die Daten von rund 1.000 Reisebüros auswertet.
Der Grund ist ein schwächelndes Geschäft in den vergangenen Monaten sowie ein herbes Buchungsminus von 8,1 Prozent im Juni im Vergleich zum Juni 2024. Damit liegt der touristische Auftragseingang für das gesamte Touristikjahr (November 2024 bis Oktober 2025) beim Umsatz nun mit 0,3 Prozent unter dem Touristikjahr 23/24 – trotz leicht gestiegener Preise und einem starken Buchungsplus zu Beginn des Touristikjahres.
Hohe Preise als Buchungshemmnis
Die hohen Preise erweisen sich damit immer mehr zu einem Buchungshemmnis. Gerade Familien können sich Flugpauschalreisen speziell in der Hochsaison vielfach nicht mehr leisten – und daran haben auch Specials in der aktuellen Last-Minute-Phase, etwa von TUI Deutschland, nur wenig geändert. Immerhin: Bei vielen Kunden sind die Reisekassen nach wie vor voll, was sich aktuell auch an einer insgesamt guten Nachfrage für Fernreisen zeigt.
Starkes Kreuzfahrtgeschäft
Gerettet wird das Reisebüro-Geschäft aktuell allerdings vor allem durch die Kreuzfahrten. Sie konnten bei den Auftragseingängen im Juni ein plus von 22,9 Prozent zum Vorjahr einfahren, für das gesamte Touristikjahr liegen sie mit 8,2 Prozent im Plus.
Grund genug für touristik aktuell, mit einem großen Special in der neuen Ausgabe das Thema Kreuzfahrten näher zu beleuchten. Das Schwerpunkt-Thema erscheint in ta 14/25 Anfang nächster Woche und kann auch als E-Paper gelesen werden.
Zu Wort kommt darin (sowie auf der Titelseite) auch MSC-Geschäftsführer Jörg Eichler, der die aktuelle Entwicklung mit wenigen Worten auf den Punkt bringt: „Kreuzfahrten sind nach wie vor der Treiber des touristischen Wachstums und das überragende Vertriebsprodukt.“