Santorin: Bereit für die Saison

Nach einer Reihe von seismischen Aktivitäten Ende Februar hat sich die Lage auf der Kykladeninsel… 

Nach einer Reihe von seismischen Aktivitäten Ende Februar hat sich die Lage auf der Kykladeninsel Santorin beruhigt – und das griechische Urlaubsziel empfängt wieder Urlauber. Die Gastgeber der vielen zumeist recht kleinen Hotel- und Apartmenthäuser haben ihren Unterkünften den letzten Feinschiff vor der Saison gegeben, die Souvenirlädchen in den Gässchen sind gut ausgestattet und in den zahllosen Restaurants, Tavernen und Lounges sitzen die Urlauber wie in den Vorjahren mit ihrem Drink und genießen den spektakulären Sonnenuntergang.

Alles auf Santorin scheint wie in den Vorjahren, es ist wahrscheinlich aber etwas ruhiger und vielleicht auch etwas günstiger als zuvor. Wurde in den Vorjahren Santorin meistens in Zusammenhang mit dem Thema Overtourism erwähnt, wirbt die Kykladeninsel nun auf Reisemessen um Besucher und klärt zudem über die Situation auf.

Häuser sind erdbebensicher

Georgia Nomikou ist als Vorsitzende des Gemeinderats von Santorin für den Tourismus sowie ebenso für den Zivil- und Katastrophenschutz zuständig. Mit ihrem Team hat sie in den vergangenen Monaten das interne Katastrophenschutzkonzept sowie diverse Präventionsmechanismen umfassend überarbeitet. „Wir haben im Hintergrund sehr viele Maßnahmen erarbeitet, von denen der Urlauber nichts sieht“, sagt Nomikou. Sie weist darauf hin, dass man in Griechenland schon seit den 1980er Jahren erdbebensicher baue. „Unsere Häuser halten alle ein Erdbeben bis zur Stärke von 7,5 aus“, nennt sie einen wichtigen Punkt.

Kleinere, selten spürbare seismische Aktivitäten gäbe es von Zeit zu Zeit auf der Insel, die ja gerade wegen ihrer Geomorphologie für Besucher so interessant ist, sagt die Tourismusexpertin. Santorin ist durch einen Vulkanausbruch entstanden. Die 18 Kilometer lange und zwischen 1,2 Kilometer bis sechs Kilometer breite Insel fällt auf der einen Seite zum Vulkan, der mehrere hundert Meter hohen steilen Caldera, hin ab, während sich auf der flachen Ostseite Strände und Urlaubsorte wie Kamari befinden.

2024 kamen 3,6 Millionen Besucher

Rund 3,6 Millionen Gäste wurden im vergangenen Jahr auf der kleinen Insel gezählt, rund 1,3 Millionen davon als Kreuzfahrtpassagiere für einen Tag. „Gemeinsam mit einem Institut haben unsere Forschungen ergeben, dass wir pro Tag 8.000 Kreuzfahrgäste aufnehmen können, ohne dass es zum Overtourism kommt. Die Schiffe müssen aber zu unterschiedlichen Zeiten anlegen“, erklärt Santorins Bürgermeister Nikos Zorzos. Wichtig sei außerdem, dass die Kreuzfahrtschiffe nachhaltig seien und die Insel häufiger anführen.

Eigentlich war für dieses Jahr geplant, dass Tagesbesucher pro Tag eine Gebühr von 20 Euro zahlen müssen, wie sie etwa auch Venedig erhebt. Dies habe man aber wegen der schwierigeren Situation Anfang des Jahres verschoben. Auch für welche Projekte die Gebühr nach ihrer Einführung eingesetzt wird, wurde noch nicht abschließend definiert.

Klar ist dagegen, dass es in diesem Jahr verschiedene Werbe-Kampagnen für Santorin geben wird. „Wir machen Kampagnen mit Dertour, Ferien Touristik, Schauinsland-Reisen und Vtours“, berichtet Nikoleta Lekanidi, Direktorin der Griechische Zentrale für Fremdenverkehr in Frankfurt. Zudem hat die griechische Regierung die Kampagne „Santorin 2025: Jahr der Förderung und Unterstützung der Authentizität“ vorgestellt und rückt dabei die fünf Themen Kultur, Aromen, Erlebnisse, Landschaft und Vulkanpark in den Fokus.

Condor, Discover Airlines und Lufthansa fliegen direkt von Deutschland nach Santorin. Darüber hinaus gibt es mehrmals täglich Umsteigeverbindungen mit Aegan Airlines und Sky Airways über Athen.