VCD: Deutsche reisen klimafreundlicher

Nach der zunächst aufgeschobenen Senkung der Luftverkehrssteuer hat es in den vergangenen Tagen und… 

Nach der zunächst aufgeschobenen Senkung der Luftverkehrssteuer hat es in den vergangenen Tagen und Wochen wieder viel Unmut bei der Airline-Branche gegeben. Andere Töne sind nun vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) zu hören, der die Kritik und Forderungen als unbegründet zurückweist. 

„Die Behauptung, hohe Kosten würden Menschen vom Fliegen abhalten, ist nicht haltbar. Die Reiselust ist größer denn je – sie verlagert sich nur zunehmend auf klimafreundliche Verkehrsmittel“, erklärt der verkehrspolitische VCD-Sprecher Michael Müller-Görnert. Er verweist auf die jüngste Berechnung des Statistischen Bundesamtes, wonach 2024 19 Prozent aller Reisen mit der Bahn unternommen wurden – ein Plus von 27,6 Prozent im Vergleich zu 2019. Reisen mit dem Auto oder Flugzeug seien dagegen nur um 4,7 beziehungsweise 5,9 Prozent gestiegen. 

Insgesamt haben die Deutschen nach Angaben der Statistiker 277 Millionen Reisen unternommen – der höchste Wert seit Einführung der Stichprobenerhebung im Jahr 2012 und sechs Prozent mehr als vor der Corona-Pandemie. Trotz dieser Rekordzahlen warne die Flugbranche vor einem angeblichen Rückgang der Nachfrage und fordere niedrigere staatliche Abgaben, kritisiert der Umweltverband. Statt die Flugsteuer zu senken, müsse die Politik in den Ausbau der Bahn investieren. (rie)