Die Hurtigruten Group hat die Übernahme der Marken Hurtigruten und HX (Hurtigruten Expeditions)…
Die Hurtigruten Group hat die Übernahme der Marken Hurtigruten und HX (Hurtigruten Expeditions) durch ein Investorenkonsortium angekündigt. Der Verkauf soll im kommenden Januar vollzogen werden. Für Vertriebspartner habe die Übernahme keine Auswirkungen, heißt es in einer Mitteilung.
Die Postschiffsparte Hurtigruten und der Expeditionsreiseanbieter HX, die seit 1. November dieses Jahres jeweils eigenständig agieren, informieren in getrennten Pressemitteilungen über die neuen Eigentümerverhältnisse. Demnach wird Hurtigruten von einem neuen Investorenkonsortium unter der Leitung von Arini Capital Management übernommen und erhält im Zuge dessen 110 Millionen Euro an neuer, langfristiger Finanzierung. Damit habe man eine „solide finanzielle Basis, um unsere Strategie weiter auszubauen, unsere langfristigen Ziele zu erreichen, nachhaltig zu wachsen und das Kundenerlebnis zu verbessern“, wird Hurtigruten-CEO Hedda Felin in der Mitteilung zitiert.
HX erhält 140 Millionen Euro Kapital
HX vermeldet eine Kapitalzufuhr in Höhe von 140 Millionen Euro durch das Investorenkonsortium unter der Leitung von Arini Capital Management und Cyrus Capital Partners. Damit sollen bestehende Schulden verlängert und „neue Wachstumspotenziale freigesetzt“ werden. Das Konsortium sei „davon überzeugt, dass HX in der Lage ist, seinen Marktanteil weiter auszubauen, und die Investorengruppe entschlossen, die notwendige Unterstützung zu leisten, um den Erfolg des Unternehmens zu stärken“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Laut Hurtigruten und HX werde die Übernahme durch die Investoren keine praktischen Auswirkungen auf das aktuelle Kundenangebot, die Geschäftspartner oder das Tagesgeschäft haben.
„Probleme“ gehabt
Über die wirtschaftliche Lage der Hurtigruten Group war bereits im vergangenen Frühjahr gemutmaßt worden. Auslöser war ein Bericht der „Wirtschaftswoche“ über eine finanzielle Schieflage des Unternehmens. Konzernchef Daniel Skjeldam hatte daraufhin im März auf der ITB in Berlin gegenüber touristik aktuell eingeräumt, dass Hurtigruten – ebenso wie andere touristische Unternehmen auch – im Zuge der Corona-Krise „Probleme“ gehabt und in der Folge eine Finanzspritze in Höhe von 185 Millionen Euro durch Kreditgeber und Investoren erhalten habe. Eine wirtschaftliche Schieflage aber gebe es so nicht, so Skjeldam.